Hallo zusammen, ich habe noch drei dieser kleinen Fan-Figuren von Bayer Leverkusen zu verschenken, und vielleicht ist es seltsam, wie viel Bedeutung so etwas Kleines tragen kann. Aber genau darin liegt der Zauber. Es gibt Dinge im Leben, die mehr transportieren als Holz, Farbe und Form – sie tragen Erinnerungen, Gespräche, Begegnungen, kleine Glücksmomente und das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein. Diese Figuren, schlicht, handgemacht, charmant verschroben und doch liebevoll, gehören dazu. Drei Stück stehen noch vor mir auf dem Tisch, und jedes wirkt, als hätte es schon ein eigenes Leben, als würde es darauf warten, jemandem ein Lächeln zu schenken. Wer Interesse hat, kann sich einfach melden, ich schicke sie euch gerne zu, denn Dinge, die Freude bringen, gehören nicht in Kisten oder Schubladen, sondern in Hände, die sie wertschätzen.
Es fing alles damit an, dass ein Freund sie in einer kleinen Werkstatt entdeckt hatte. Er wusste, dass ich Bayer-Leverkusen-Fan bin, wusste, wie ich mich über Kleinigkeiten freuen kann, über Details, die man nicht im Fanshop findet, über Dinge, die nicht massenhaft produziert werden, sondern Spuren des Handwerks tragen – kleine Unebenheiten, die aus Fehlern Charakter machen. Als ich sie zum ersten Mal sah, musste ich lachen. Nicht aus Spott, sondern aus reinem Wohlgefühl. Da standen sie, drei Zentimeter groß, mit ihren rot-schwarzen Farben, einem schelmischen Ausdruck, als würden sie sagen: „Wir sind klein, aber wir tragen das Herz des Vereins.“
Seitdem standen immer ein paar davon in meinem Regal, manche verschenkte ich an Freunde, manche nahmen Fans im Stadion mit, manche gingen per Post in Städte, die ich nie gesehen habe – nach Hamburg, Zürich, sogar nach Oslo. Es war nie geplant, aber irgendwann wurde es eine Tradition. Menschen schrieben mir, erzählten Geschichten, schickten Bilder, wie die Figuren auf Schreibtischen standen, auf Fernsehtischen, auf Bierkästen im Garten, auf Autodashboards auf dem Weg ins Stadion. Manche stellten sie zwischen alte Tickets, andere in Vitrinen neben signierten Trikots. Wieder andere sagten, sie hätten sie als Glücksbringer behalten, als Begleiter vor wichtigen Spielen. Und man merkte: Fußball ist mehr als 90 Minuten, es ist Identität, Gemeinschaft, Wärme.
Jetzt habe ich noch drei übrig. Drei kleine Zeugnisse einer Reise, die niemand vorausgeplant hatte. Wenn jemand Interesse hat, schreibt mich einfach an – ich schicke sie dir ohne Bedingungen, ohne Gegenleistung, weil geteilte Freude sich nicht halbiert, sondern verdoppelt. Vielleicht findest du dafür einen Platz, vielleicht gibst du es irgendwann weiter an jemanden, der es nötiger braucht als du selbst. Vielleicht wird es ein Geschenk an einen Freund, der gerade eine schwere Phase hat. Vielleicht landet es in einem Kinderzimmer und begleitet ein junges Herz zur ersten Choreografie, zum ersten Stadionbesuch, zum ersten Torjubel. Vielleicht bleibt es jahrelang in einer Schublade und bekommt erst später Bedeutung – wer weiß das schon? Dinge finden ihre eigenen Wege.
Ich stelle mir manchmal vor, wie ein zukünftiger Besitzer die Figur auspackt. Vielleicht sitzt er am Küchentisch, öffnet ein kleines Umschlagpäckchen, reißt das Papier ab und sieht dieses winzige Fan-Maskottchen darin liegen. Vielleicht lacht er leise. Vielleicht spürt er etwas Warmes. Nicht wegen des Materials, sondern wegen des Gedankens dahinter. Ein Gegenstand, der kostenlos weitergegeben wird, trägt keinen Geldwert, sondern einen emotionalen Wert. Er wird nicht verkauft, sondern verschenkt. Er steht für Verbundenheit.
Menschen unterschätzen manchmal, wie mächtig kleine Gesten sein können. Eine figurine Größe, keine Bedeutung? Doch. Bedeutung entsteht nicht durch Größe, sondern durch Emotion. Eine Geste kann Welten verschieben, ein Lächeln kann Tage retten. Ein kleiner Fan-Anhänger kann mehr über Fußball sagen als ein teures Trikot: Er sagt, dass Liebe zum Verein Herz ist, nicht Preis. Er sagt, dass wir Fans nicht Konsumenten sind, sondern Teil einer lebenden Geschichte – mit unseren eigenen Ritualen, unseren Glaubenssätzen, unserem Humor.
Vielleicht liegt darin der eigentliche Wert dieses Angebots. Es geht nicht um Holz, nicht um Farbe, nicht um die Figur selbst, sondern um die Hand, die sie weiterreicht, und die Hand, die sie annimmt. Wer eine möchte, schreibt mir einfach. Kein Aufwand, keine Formalität. Nur ein ,Ja, ich würde mich freuen.’ Und ich antworte mit einem einfachen ,Gerne – sie gehört jetzt dir.’ Denn so funktionieren die schönsten Dinge im Leben – nicht durch Verträge und Bedingungen, sondern durch Vertrauen und Freundlichkeit.
Wenn ich darüber nachdenke, sehe ich vor mir einen Fan, vielleicht im Ruhrgebiet, vielleicht in Berlin, vielleicht im Ausland, der irgendwann an einem Champions-League-Abend nervös vor dem Bildschirm sitzt. Neben den Chips, neben dem Bier, steht dann diese Figur. Sie sieht ihm zu, stumm, aber präsent. Als wüsste sie, was es bedeutet, zu hoffen, zu bangen, zu jubeln, zu leiden. Und wenn Leverkusen das entscheidende Tor schießt, springt der Besitzer auf, schreit, lacht, wirft vielleicht ein Kissen quer durchs Zimmer. Und die kleine Figur, die nichts kann außer stehen, ist Teil dieses Moments. Teil eines unvergesslichen Abends.
So war es bei vielen. Und genau deshalb möchte ich die letzten drei nicht behalten, sondern weitergeben. Sie sollen neue Geschichten schreiben, neue Besitzer finden. Dinge, die geliebt werden, sollten wandern dürfen.
