Der 1. FC Union Berlin steht vor einer entscheidenden Phase in der Saison 2025/26. Seit der Rückkehr von Steffen Baumgart als Cheftrainer im Januar 2025 hat sich die Mannschaft stabilisiert und den Abstieg aus der Bundesliga vermieden. Doch trotz dieser Erfolge bleibt Baumgart unter Druck – sowohl von außen als auch von innen.
Baumgart, der von 2002 bis 2004 selbst für Union Berlin spielte, trat die Nachfolge von Bo Svensson an, der zuvor beurlaubt wurde. Sein Vertrag war an die Bedingung geknüpft, den Abstieg zu verhindern – ein Ziel, das er mit einer beeindruckenden Serie von sechs ungeschlagenen Spielen gegen namhafte Gegner wie Bayern München, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen erreichte. Das 4:4-Unentschieden gegen Stuttgart sicherte schließlich den Klassenerhalt.
Doch die aktuelle Saison verläuft weniger erfolgreich. Nach einer Niederlage gegen Werder Bremen, bei der Baumgart eine strittige Schiedsrichterentscheidung kritisierte, zeigte sich die Mannschaft in der Offensive erneut harmlos. Trotz solider Defensivarbeit fehlt es an Durchschlagskraft, was die Verantwortlichen zunehmend besorgt.
Hinzu kommt, dass Baumgarts Vertrag laut Medienberichten nur in der Bundesliga gültig ist. Ein Abstieg würde also nicht nur das sportliche Ziel verfehlen, sondern auch das Arbeitsverhältnis des Trainers beenden
Die Vereinsführung steht nun vor einer schwierigen Entscheidung: Soll sie an Baumgart festhalten und ihm Zeit geben, die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu führen? Oder ist es an der Zeit, einen neuen Impuls zu setzen und einen Trainerwechsel in Erwägung zu ziehen? Die kommenden Wochen werden zeigen, wie sich Union Berlin sportlich und personell weiterentwickelt.
